Die Patientenverfügung
Was ist eine Patientenverfügung und wann wird sie angewendet? Viele ältere Menschen fürchten sich davor, die letzten Tage ihres Lebens schwerstkrank in Kliniken und Pflegeheimen zu verbringen. Einerseits ist ärztliche Hilfe gewünscht, andererseits haben gleichzeitig viele Angst vor der technisierten Intensivmedizin.
Eine Vorsorge für diese Zeit kann man mit dem Erstellen einer Patientenverfügung treffen. Hier legt man vorsorglich fest, welchen Eingriffen und Behandlungen man im Fall einer schweren Erkrankung noch zustimmt und welche man ablehnt. Dies kann Ärzten eine wichtige Hilfe bei der Entscheidung über die weitere Vorgehensweise sein. Die Patientenverfügung, auch Patiententestament oder Patientenbrief genannt, ist eine schriftliche Willenserklärung für den Fall einer schweren Erkrankung mit Verlust der eigenen Entscheidungsfähigkeit. Mit ihr kann z.B. erklärt werden, dass auf lebensverlängernde Maßnahmen verzichtet werden soll, wenn dies das Leiden und Sterben nur verlängern würde.
Grundsätzlich hat jeder Patient das Recht, seine Behandlung selbst zu bestimmen. Dazu gehört auch das Ablehnen einer vom Arzt befürworteten Behandlung. Kann ein Patient nicht mehr selbst entscheiden, kommt es auf seinen mutmaßlichen Willen zum Zeitpunkt der Behandlung an.